Städtische Mobilität ist ein heißes Thema – im wahrsten Sinne des Wortes: denn Verkehrsemissionen, beispielsweise durch Individualverkehr, tragen einen großen Teil zur Erhitzung unseres Klimas bei. Viele kommunale Akteur*innen haben es sich deshalb zum Ziel gesetzt, den Straßenverkehr so zu verbessern, dass Abgase verringert werden. Das wurde auch in den gefragten Herausforderungen deutlich, die ihr uns im Rahmen der Discovery Challenge mit Motius geschickt habt. Viele der für die Wettbewerbsteilnahme eingesendeten Fragen kreisten darum, wie man als Organisation den Stadtverkehr nachhaltiger gestalten kann – ob als Stadt oder als Wohnbauunternehmen.
Gemeinsam mit den Gewinner*innen haben wir uns letztlich in einem Workshop einer zentralen „Wie können wir, …“-Frage gewidmet: Wie können wir das Wissen verschiedener Akteur*innen und Rollen in einer Stadt zusammenbringen und auswerten, sodass jede kommunale Organisation weiß, welche Aufgabe oder welchen Beitrag sie zur nachhaltigen Mobilität für die Bürger*innen leisten kann?
Die Antwort: Drei verschiedene Lösungsskizzen, die wir dank dem kreativen Input mit den kommunalen Teilnehmenden im Workshop zeichnen konnten.
Die erste Lösung, „Stadtläufer“, bildet eine Plattform – beispielsweise in Form einer App-, über welche Bürger*innen verkehrsbezogene Missstände aus Alltagssituationen teilen können: ob ein Anschluss nie erreicht, eine Bank im Park benötigt wird oder Fahrradstellplätze fehlen. Dadurch können Entscheidungsträger*innen immer genau erfahren, was von den Bürger*innen am dringendsten benötigt oder gewünscht wird – und so kleine Schrauben drehen, um Städte bürger- und gemeinwohlorientiert zu gestalten. Die bürgernahe Datenlage ermöglicht es, nach Verarbeitung der Daten über eine Urbane Datenplattform langfristig nachhaltigere Entscheidungen zu treffen.
Eine Weiterentwicklung dieser Idee ist der „Stadtentscheider“. Zusätzlich zu der Möglichkeit für Bürger*innen, ihre Meinung zu teilen, werden hier weitere Datenquellen eingebunden: von Sharing-Anbietenden, aus Kamerasensoren oder über Fahrzeugflotten. Auf einen Blick können Dashboards durch die Vernetzung von Daten in bestimmten Bereichen gleichzeitig Bürger*innen und Entscheidungsträger*innen den Überblick über eine komplexe Datenlage verschaffen.
Der dritte Lösungsteil ist ein Ticketautomat für Sharing-Angebote. Um komplexe und diverse Registrierungsprozess zu umgehen, können Nutzende über Ticketautomaten ähnlich wie im ÖPNV einheitlichen Zugang zu Sharing-Angeboten erhalten.
Noch Fragen? Mehr Informationen benötigt? In diesem Dokument findet ihr eine detaillierte Erklärung der Vorschläge sowie Nutzen, Kosten und offene Fragen im Bezug auf jede der aufgeführten Lösungen.
Ihr wollt ähnliche Ideen entwickeln oder nutzen, um den Verkehr in eurer Stadt oder Kommune gemeinwohlorientierter und nachhaltiger zu machen? Wir beraten euch als Kommunen und kommunale Töchter gerne, damit ihr schnellstmöglich in die Lösungsumsetzung starten könnt – wendet euch einfach an uns über das Kontaktformular.