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Fünf Fragen an den kreativen Beratungskopf

Verena ist nicht nur von Beginn an bei DKSR dabei, sie ist auch ein Berliner Urgestein. Ihren Job verrichtet sie zwar aus dem Homeoffice in Hamburg, mindestens einmal im Monat ist sie jedoch auf Stippvisite im Berliner Büro: Mit dem ICE geht es ja auch wirklich fix von Hanse- in die Hauptstadt! Begleitet hat sie von Studium bis zum Job ihre Faszination für Städte und Metropolen. Mehr dazu hat sie uns im Gespräch erzählt.

Beratung

Verena Mutz

Du bist ursprünglich Berlinerin. Was hat dich weiter in den Norden verschlagen?
2011 begann ich in Hamburg mein Bachelorstudium. Obwohl ich der Stadt bedingt durch mein Masterstudium und diverse Jobs regelmäßig „untreu“ war, bin ich immer wieder zurückgekehrt – vielleicht auch, weil Hamburg die smarteste Stadt Deutschlands ist ;)!?

Der größte Vorteil und die größte Herausforderung daran, dauerhaft von zu Hause zu arbeiten?
Ein Vorteil ist, dass der Kaffee zuhause einfach besser als im Büro schmeckt, sich die Wäsche in der Pause erledigen lässt und ich die Ruhe habe, die ich zum konzentrierten Arbeiten benötige.
Die größte Herausforderung: Zwischentöne und Stimmungen einzufangen. Oder aber, mit den Kolleg:innen ins Plaudern zu kommen. Dafür bräuchte es eine virtuelle Kaffeemaschine.

Schon in deinem Studium hast du dich mit Urbanisierung und Stadtkultur beschäftigt. Was begeistert dich an Städten?
Städte begeistern mich, weil sie die Brenngläser unserer Gesellschaft sind und die besten und spannendsten Geschichten erzählen. Über die Menschen, die sie form(t)en und zu dem mach(t)en, was sie sind und wie sie heute aussehen. Städte zu erkunden und zu studieren, hat bei mir seltsamerweise schon immer ein Kribbeln unter den Füßen ausgelöst.

Warum braucht deutsche Verwaltung Digitalisierung? Und was braucht deutsche Verwaltung, um zu digitalisieren?
Digitalisierung geht für mich stark mit einem kulturellen Wandel einher. Und der ist in der deutschen Verwaltungslandschaft längst überfällig.

Es braucht mutige Macher:innen, die sich einerseits trauen Themen im Bereich der Digitalisierung anzupacken, und andererseits Fehler zu machen. Und zwar jetzt!

Was ist für dich das beste Praxisbeispiel, wie man mit Daten Gutes für Städte tun kann?
Das Hamburger Beteiligungsprojekt „Finding Places“ war in meinen Augen ein wirklich gutes Beispiel dafür, wie man öffentliche Daten sinnvoll genutzt hat. Ziel des Projektes war, mithilfe eines interaktiven Stadtmodells gemeinsam mit Bürger:innen nach geeigneten Standorten für Geflüchtetenunterkünfte zu suchen. Auch, wenn das Ergebnis des Projektes mau ausfiel, hat es die Potenziale öffentlicher Datennutzung aufgezeigt.

Wo würdest du Städte & Kommunen in einigen Jahren beim Thema Datennutzung gerne sehen?
Ganz klar: Nicht mehr in der Strategie- und Konzeptions-, sondern in der Umsetzungsphase von Use Cases, die auf urbanen Daten basieren. Und: Datennutzung sollte als Planungs- und Entscheidungsgrundlage keine Seltenheit mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit sein.