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Sechs Fragen an unsere Kontakt-Macherin

Lea zaudert nicht groß. Vor allem nicht, wenn es darum geht, das DKSR-Netzwerk in Städten & Regionen weiterzuknüpfen und gemeinsam mit kommunalen Ansprechpartner*innen auszuloten, wie Daten in verschiedenen lokalen Kontexten nachhaltig zum Einsatz kommen könnten. Als Bid Managerin  ist sie außerdem zuständig dafür, auf öffentliche Ausschreibungen mit Angeboten von DKSR zu reagieren. Ein trockener Job, sollte man meinen – aber ihr Arbeitsalltag ist alles andere als langweilig.

Projektentwicklung

Lea Hemetsberger

Du hast ursprünglich Journalismus studiert: Wie bist du von dort zur Smarten Stadt gekommen?

Viele Wege führen nach Rom: Für mich wahr früh klar, dass der klassische Job als Reporter nichts für mich ist. Das Studium der Journalistik hilft mir aber heute noch jeden Tag. Über mein anschließendes Masterstudium in Brüssel und meine Masterarbeit bin ich mehr oder weniger zufällig an das Thema Open Data und Smart City gelangt – und es hat mich nie wieder los gelassen. Zunächst war ich im Bereich Kommunikation für das internationale Städtenetzwerk Open & Agile Smart Cities tätig. Dort bin ich immer mehr in die Rolle des Projektmanagers geschlüpft und habe unter anderem auch EU-Förderanträge geschrieben. Von dort aus war’s dann nur noch ein logischer nächster Schritt zum Bid & Relationship Manager bei DKSR.

Wie sieht ein üblicher Arbeitstag von dir als Bid & Relationship-Managerin aus? 

Es gibt zum Glück nicht den einen üblichen Tag. Zum Job dazu gehört zum einen die Sichtung und Bearbeitung öffentlicher Ausschreibungen. Aber auch direkter Kontakt zu den Kunden in Städten, Landkreisen und Stadtwerken. Diese Kundengespräche sind für mich mitunter das spannendste an meiner Arbeit. Man bekommt starke Eindrücke von lokalen Herausforderungen und kann dann gemeinsam nach Lösungen suchen. Als Relationship Manager bin ich aber auch regelmäßig auf Veranstaltungen und Messen anzutreffen.

Welcher Teil deiner Arbeit macht dir am meisten Spaß?

Der Austausch mit den Vertretern der Städte und Regionen. Und der Adrenalinkick bei Abgabe eines Angebots: Nichts geht über ein Vergabeportal, dass sich im letzten Moment dafür entscheidet, dir das Leben schwer zu machen und dich so richtig zum Schwitzen bringt.

Was schätzt du besonders am Leben in einer Stadt? Wo könnte Digitalisierung nachhelfen?

Ich liebe die Vielfalt der Optionen, die eine Großstadt bietet. Daher wollte ich immer in einer Großstadt leben. Je größer desto besser – dachte ich bis ich dann ein halbes Jahr in Buenos Aires gelebt hab. Derzeit wohne ich in München. München hat für mich die perfekte Größe um alles schnell mit dem Fahrrad oder den Öffis zu erledigen und gleichzeitig nah an der Natur zu sein. Die Stadt macht gute Fortschritte in der Digitalisierung  – von Bürgerservices bis Nahverkehr. Auch der digitale Zwilling wird schon genutzt um Bürger*innen neue Stadtentwicklungspläne vorzustellen. München ist also auf einem guten Weg und ich bin gespannt zu sehen, wo wir in 5 Jahren stehen.

Was ist smarter – München, Berlin oder Brüssel?

Ich habe nie in Berlin gelebt, daher erlaube ich mir da kein Urteil. Brüssel und München entwickeln sich beide aus Bürgersicht positiv und kontinuierlich. In jeder Stadt gibt es seine Vor- und Nachteile. Bevor ich hier mit einem wissenschaftlichen Vergleich anfange belasse ich es bei einem diplomatischem unentschieden.

Welche bekannte Persönlichkeit würdest du mal einen Tag lang begleiten?

Mit Jane Jacobs wäre ich gerne mal einen Tag lang durch New York spaziert, hätte mit ihr das Treiben der Stadt beobachtet und diskutiert, was eine Stadt lebenswert macht. Mich würde auch sehr interessieren, was sie von der Smart City hält.